Gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Auslobungsfrist: wird noch bekanntgegeben
Andreas Roland Grüntzig wurde am 25. Juni 1939 in Dresden geboren. Nach vorübergehender Emigration nach Argentinien, dem Abitur in Leipzig und Flucht in die Bundesrepublik nahm er 1958 das Medizinstudium in Heidelberg auf. Es folgten Assistentenjahre bei Professor Ratschow (Darmstadt), bei den Professoren Hegglin und Bollinger (Zürich); bei Professor Siegenthaler in Innerer Medizin und Professor Wellauer im Röntgendiagnostischen Zentralinstitut sowie später bei den Professoren Krayenbühl und Rutishauser in Zürich.
Zu dieser Zeit begann er an der Entwicklung eines Ballons, der über die Gefäße eingeführt werden kann, zu arbeiten. 1974 behandelte er mit einem Prototyp erfolgreich eine verengte Beinarterie. Bereits 1975 führte er tierexperimentelle Untersuchungen zur Koronardilatation durch. Nach weiteren Optimierungen führte er am 16. September 1977 in Zürich die erste Ballondilatation eines menschlichen Koronargefäßes durch.
Seine bahnbrechende Arbeit legte den Grundstein für die moderne interventionelle Kardiologie und führte zu einem grundlegenden Strukturwandel in der Kardiologie. Von 1980 an war Grüntzig als Professor für Medizin und Radiologie sowie als Direktor der Interventionellen Kardiovaskulären Abteilung der Medizinischen Fakultät der Emory Universität in Atlanta, GA, U.S.A. tätig.
Er und seine zweite Frau starben beim Absturz ihres Flugzeugs in Forsyth, Georgia, am 27. Oktober 1985.
Sein Lebensmotto lautete: „Ich habe mein Leben den Gefäßen gewidmet.“
Richtlinien
Mit dem Andreas-Grüntzig-Forschungspreis werden klinisch tätige Mediziner ausgezeichnet, deren wissenschaftliche Arbeiten sich mit Fragen der interventionellen Koronartherapie beschäftigen, unter besonderer Berücksichtigung der Reduzierung der Restenose.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, eine Teilung ist möglich. Die Verleihung erfolgte seit 2002 bis 2006 alle zwei Jahre, ab 2007 erfolgt sie jährlich, im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft.
Zur Bewerbung um den Andreas-Grüntzig-Forschungspreis ist jeder Forscher oder entsprechende Forschungsgemeinschaft, unabhängig von der Nationalität, berechtigt.
Es werden nur Originalarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum in deutscher oder in englischer Sprache ausgezeichnet, die noch nicht oder innerhalb der letzten zwölf Monate vor Einsendeschluss veröffentlicht wurden. Die ihr zugrunde liegende Leistung muss außerhalb des Sponsoring durch ein pharmazeutisches Unternehmen erbracht worden sein.
Die eingesandten Arbeiten werden zur Begutachtung einem Preisrichterkuratorium vorgelegt, das die besten Arbeiten auswählt. Danach entscheidet der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. über die Preisvergabe.
- Die Unterlagen müssen rechtzeitig bei der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung eingegangen sein.
- Die Arbeit sollte den Umfang eines zur Publikation in einem angesehenen Journal eingereichten Manuskripts nicht übersteigen. Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache, die Zusammenfassung muss in deutscher Sprache abgefasst werden.
- Einzureichen sind folgende Dokumente, zusammengefasst in dieser Reihenfolge:
- Manuskript
- Zusammenfassung in deutscher Sprache
- Angabe des Eigenanteils(bei mehreren Autoren muss durch den Initiator der Arbeit der Eigenanteil des Bewerbers begründet werden)
- Eine Versicherung, dass die Arbeit nicht zu einer anderen Ausschreibung eingereicht ist oder wird
- Lebenslauf
- Publikationsverzeichnis
Unvollständige oder unsortierte Unterlagen werden nicht als Bewerbung zugelassen. Die Bewerbung ist vor Ablauf der Auslobungsfrist an die Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. per E-Mail an preise-stipendien@dgk-herzfuehrer.de mit dem Betreff „Andreas-Grüntzig-Forschungspreis“ zu senden. Der Eingang der Bewerbung wird per E-Mail bestätigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (German Cardiac Society)Grafenberger Allee 100
40237 Düsseldorf
Tel.: + 49 211 600692-0
Fax: + 49 211 600692-10
info@dgk.org
Kuratoriumsmitglieder
- Prof. Dr. Julinda Mehilli, München (Vorsitz)
- Prof. Dr. Hüseyn Ince, Berlin
- Dr. Thomas Schmitz, Essen
- Prof. Dr. Bernhard Schieffer, Marburg
Preisträger
2022 Dr. Adem Aksoy, Bonn
v. l. n. r.: Prof. Dr. Stephan Baldus, Dr. Adem Aksoy, Prof. Dr. Gerhard Hindricks (© DGK/Thomas Hauss)
2021 Priv.-Doz. Dr. Sebastian Kufner, München
2020 Prof. Dr. Uwe Zeymer, Ludwigshafen
2019 Prof. Dr. Holger Nef, Gießen
2018 Prof. Dr. Dirk Sibbing, München
2017 Prof. Dr. Willibald Hochholzer, Bad Krozingen
2016 Dr. Robert A. Byrne, München
2015 Dr. Mohamed Abdel-Wahab, Bad Segeberg
2014 Priv.-Doz. Dr. Ingo Eitel, Lübeck
2013 Prof. Dr. Holger Thiele, Leipzig
2012 Priv.-Doz. Dr. Steffen Desch, Leipzig
2011 Priv.-Doz. Dr. Stephan Rosenkranz und Dr. Evren Caglayan, Köln (Gemeinschaftsarbeit)
2010 Prof. Dr. Dr. Manfred Zehender, Freiburg, Priv.-Doz. Dr. Marc Kollum, Freiburg
2009 Prof. Dr. Christian Herdeg, Tübingen
2008 Dr. Andreas Schäfer, Würzburg
2007 Dr. Birgit Aßmus, Frankfurt, Priv.-Doz. Dr. Jan Kähler, Hamburg
2006 Priv.-Doz. Dr. Bruno Scheller, Homburg/Saar
2004 Dr. Jochen Wöhrle und Priv.-Doz. Dr. Martin Höher
2002 Dr. J.H. Bräsen und Priv.-Doz. Dr. M. Haude, Neuss